Black Hat SEO
Black-Hat-SEO ist Suchmaschinenoptimierung, bei der im Gegensatz zum White-Hat-SEO die Richtlinien der Suchmaschinen missachtet werden um eine Seite besser zu listen.
Wortherkunft Black-Hat-SEO
Das Wort bezieht sich auf alte Western-Filme: Zwei Cowboys stehen sich zum Duell bereit gegenüber. Der gute Cowboy trägt immer den weißen Hut, der böse den schwarzen.
Black-Hat-Mittel
Lücken im Algorithmus ausnutzen
Beim Black-Hat wird versucht Lücken in den Algorithmen der Suchmaschinen auszunutzen. Vor der Gründung von Google konnte man beispielsweise durch einfach Manipulation der Meta-Keywords schon Vorteile im Ranking erschleichen. Heute sind diese wertlos.
Ein weiteres Beispiel ist verstecken von Text durch CSS (Hintergrundfarbe gleich Vordergrundfarbe, Platzierung außerhalb des Bildschirms, keine Darstellung usw.). Auch dies wird längst erkannt.
Bis vor kurzem hat es jedoch beispielsweise funktioniert, Links innerhalb des Noscript-Tags zu setzen. Dieser wird für Nutzer nur dann angezeigt, wenn Scripts blockiert, oder nicht installiert sind. Google hat solche Links jedoch ins Ranking einfließen lassen.
(Links-)spammen
Das wichtigste Element der Suchmaschinenoptimierung sind eingehende Links (Backlinks). Backlinks werden beim White-Hat-SEO durch gute Inhalte der eigenen Website "angelockt" (Linkbait).
Black-Hats hingegen erstellen gigantische Netzwerke an Seiten mit maschinell erstellten Inhalten, die wiederum Links auf die zu fördernde Website legen. Auch werden Links von fremden Websites erschlichen, indem diese dort eingefügt werden. Das funktioniert zum Beispiel in Foren, in Blog-Kommentaren oder in Bookmark-Diensten. Aber auch außerhalb solcher Mitmach-Bereichen werden durch Cracking der Website Links erzeugt, zum Beispiel über kostenlos angebotene Plugins für deren CMS.
Solche Verbrechen gehören nicht unbedingt zur Arbeit eines Black-Hat-SEOs. Der Begriff definiert nur die Verletzung der Regeln der Suchmaschinen, nicht der des Gesetzes. Die Übergänge sind jedoch fließend.
Unterschiedliche Inhalte (Cloaking)
Ein Grundsatz der meisten Black-Hat-Techniken ist es, Nutzern andere Inhalte zu liefern als den Suchmaschinen (Cloaking). Heutzutage wird Cloaking serverseitig umgesetzt. Das heißt, es werden Anfragen nach der gleichen URL schlicht unterschiedlich beantwortet. Dazu ist es notwendig Suchmaschinen von Nutzern zu unterscheiden. Dies funktioniert am zuverlässigsten durch deren IP-Adressen, die allerdings wechseln können.
Masse statt Klasse und schneller Profit
Würden beim Black-Hat-SEO kein Cloaking angewandt werden, könnten solche Seiten zu leicht erkannt und enttarnt werden. Oft zöge dies rechtliche Folgen nach sich, außerdem muss schließlich ein Produkt verkauft oder beworben werden, um Gewinn zu erzielen.
Doch selbst der beste Betrug fliegt irgendwann auf. Deshalb funktionieren die allermeisten hlack-hat Strategien nach dem Prinzip möglichst schnell möglichst viel zu verdienen und die folgende Abstrafung zu kalkulieren. So verbrennen Domains, doch in der Zwischenzeit wurden schon etliche weitere nachgepumpt.
White-Hat, Grey-Hat oder Black-Hat?
Wie beschrieben, sind die Übergänge fließend. Manche Aktionen wie exzessiv Bookmarks auf die eigene (wertvolle) Seite zu setzen, würde man als fragwürdig bezeichnen, andere Websites zu cracken ist jedoch nicht nur tiefschwarzes Black-Hat-SEO, sondern kriminell.
Grey-Hat-SEO
Die Übergänge sind wie gesagt fließend. Man verwendet oft den Begriff Grey-Hat für Dinge, die durch ihre scheinbare Harmlosigkeit nicht wirklich nach Black-Hat klingen, aber per Definition auch kein White-Hat sind, da sie gegen die Suchmaschinenregeln verstoßen.
Backlinks dürften eigentlich nur über super Inhalte erzeugt werden, jeder, der schon einmal eine Website betrieben hat, weiß allerdings, wie schwer es ist erst einmal eine kritische Masse an Besuchern zu erzeugen, die dann wiederum freiwillig Backlinks setzen könnten. Den kleinen Schubser, den auch White-Hats, einer solchen Website oft geben, könnte man zum Beispiel als Grey-Hat-SEO bezeichnen.